Chancensprung
Chancengleichheit und Transkulturalität über Empowerment fördern
- Alter: Jahrgangstufe 7-10 von weiterführenden Schulen, Eingangsklassen und Willkommensklassen von Berufkollegs
- Schulform: alle Schulformen
- Dauer: Wir empfehlen eine Dauer von 2 ½ Tagen.
- Ort: Unterkunft und Verpflegung erfolgt in der Jugendbildungsstätte Welper
- Inhalte: Soziales Lernen, Selbstkompetenz, Sozialisation, Antidiskriminierung, Konflikttraining, Respekt, demokratisches Lernen, Partizipation, Vielfalt, Diversity, Transkulturalität, Sozialräumliche Gestaltung
Die Migrationsgesellschaft bringt viele Chancen zum Wandel. Diese, von uns geschätzte Vielfalt zeigt sich leider selten in der Zusammensetzung von Schulen oder im Stadtbild, auch im Ruhrgebiet. Diese Exklusion erschwert die Chance auf Teilhabe. Hier besteht ein großer Handlungsbedarf, um Kindern und Jugendlichen das Verhältnis von Schule, Bildung, Lebenswelt temporär wie perspektivisch als wichtiger Bestandteil für ihr Leben und zur Integration begreiflich zu machen.
Die Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Diskriminierungsformen und die Durchsetzung einer Kultur der gegenseitigen Achtung sind wichtige Voraussetzungen für eine offene und inklusive Gesellschaft. Diese Voraussetzung zu schaffen, ist der Ansatzpunkt für unser Seminarangebot „Chancensprung“.
Durch verschiedene Methoden und Übungen werden die am Seminar teilnehmenden Jugendlichen dazu befähigt, ihre gesellschaftliche Verantwortung zu reflektieren, indem sie selbst lernen füreinander einzustehen. Neben Sozial- und Selbstkompetenz werden Technik und Haltung der Konsensfindung und Konfliktfähigkeit, sowie die Koordination der eigenen Fähig- und Fertigkeiten eingeübt. Zusätzlich werden die eigenen Wertvorstellungen hinterfragt. Das Seminar wird dadurch zum gesellschaftlichen Mikrokosmos. Unterschiede und Gemeinsamkeiten wie Geschlecht, soziale Herkunft, religiöse oder kulturelle Hintergründe sollen als Ressourcen anerkannt werden. Der Ansatz von Diversity Mainstreaming gewinnt somit an Transparenz.
Von Seminarbeginn an werden die Jugendlichen angehalten sich unaufgefordert zu beteiligen. Ihr Einmischungsinteresse, ihre individuellen Stärken und ihre Handlungsbereitschaft werden als zentrale Ressourcen genutzt, um Inhalte zu bestimmen. Sie bekommen Gestaltungsspiel und Freiräume, um daran Verantwortungsübernahme für sich und andere zu erlernen, bzw. zu fördern.
Kreativ und eigenverantwortlich sollen gegen Seminarende kleinere Projekte für die Schule und den Sozialraum entwickelt werden. So schaffen die beteiligten Schüler*innen den Transfer des Gelernten in den vielfältigen Alltag und nehmen sich als Teil der Gesellschaft wahr.