Jugendfreizeit

+++ Das MädchenfußballCamp ist nun ausgebucht. Die Warteliste ist eröffnet +++

Seit dem Jahr 2018 veranstalten wir das MädchenfußballCamp in der JuBi Welper. Auch im sechsten Campjahr  sollen in der 2. Woche der Herbstferien (24.-26.10.2024) bis zu 24 Mädchen, zwischen 8 und 16 Jahren zusammenkommen.

Zielgruppe und Inhalte des Camps         

Die Teilnehmerinnen werden im Herbst 2024 für sechs Tage und fünf Nächte in der JuBi Welper zu Gast sein. Sie werden voll verpflegt, pädagogisch betreut und begleitet. Das pädagogische Team besteht ausschließlich aus Frauen. Pro Tag werden 1-3 fußballerische Einheiten angeboten, die von ein bis zwei lizenzierten Trainerinnen übernommen werden sollen. So ergeben sich bis zu neun Stunden angeleitete Programme am Tag und auch die Möglichkeit, die Gruppe stärker nach Erfahrungen und Bedarfen aufzuteilen. Mitbestimmung ist dabei sehr erwünscht und daher Teil des Konzepts. So wird ein Mädchenrat gegründet, um Partizipation auch zu gewähren. Der Rat kann Einfluss auf den Ablauf nehmen, bringt die Interessen der Mädchen* ein und unterstützt das Team bei der Umsetzung von Wünschen. Anders als beim Kapitäninnenamt, wird so Verantwortung aufgeteilt. Mindestens in einer Einheit werden Empowerment, Diversität und Fußball zum Thema gemacht.

Den Campabschluss bildet ein Fußballturnier unter Einladung von Zuschauer*innen, wie den Erziehungsberechtigten der Mädchen* oder den Mitarbeiter*innen der OKJA. Wir hoffen auf Möglichkeiten der Projektvernetzung, vor oder nach dem Camp. Z. B. durch ein Freundschaftsspiel.

Pädagogischer Ansatz

Empowerment muss in der pädagogischen Arbeit en Passant passieren, als auch bewusst in konzentrierten Settings stattfinden. Letzteres wollen wir mit unserem Projekt „Empowerment durch Mädchenfußball – das MädchenfußballCamp*“ erreichen. Fußball stellt dabei das Instrument dar, um bedarfsorientiert auf verschiedenen Ebenen zu empowern. Obwohl sich in den letzten 20 Jahren viel getan hat: Mädchenfußball ist quantitativ nicht annähernd nicht annähernd wie der Jungenfußball aufgestellt. Während Jungen schon früh an Leistung als Ziel und eine entsprechende Motorik herangeführt werden, werden Mädchen (un)bewusst ein zurückhaltender Bewegungsablauf angelernt und mit diskriminierenden Einstellungen gegenüber Mädchen/Frauenfußball konfrontiert. Aber wenn der Mädchenfußball in ein sportpädagogisches Konzept  einbezogen wird, mit dem gleichzeitig eine Machtkritik erfolgt, dann können  empowernde Räume angeboten werden, von denen nicht nur Mädchen profitieren können:
„Fußballspielen ist potentiell hilfreich, soziale Rollenklischees zu überwinden und damit den historisch und gesellschaftlich bedingten, auch heute noch vielfach wirksamen Weiblichkeitszwang zu begegnen.“ (Kugelmann/Weigelt-Schlesinger: 2009, S. 74) Empowermentansätze durch Fußball wirken auf verschiedenen Ebenen. D.h. konkret:

• Bewegungs- und Körpererfahrung zu machen, sich gegen Widerstand zu behaupten, aus (Miss-) Erfolg zu lernen, spezifisches Wissen (individuelle Ebene)
• Sich mit Gleichgesinnten auszutauschen und zu verbünden, gegenseitiges motivieren, Interessen/ Angelegenheiten auszuhandeln (interaktionale Ebene)
• Parteilichkeit für Mädchenfußball aufzeigen, „Normalisierung“ durch Schaffung einer Öffentlichkeit, Reflexion über Rollen und Möglichkeit zum Bruch mit Klischees bieten (gesellschaftlich-kulturelle Ebene)

Die Anmeldung wird erst durch das Einverständnis einer erziehungsberechtigten Person per Unterschrift offiziell. Die Formulare dazu erhalten Sie hier, über Einrichtungen des Falken Bildungs- und Freizeitwerk NRW e.V. oder direkt bei der Campleitung, Ronja Inhoff:
Inhoff@freizeitwerk-welper.de
02324 9464-59

Das MädchenfußballCamp 2021 wird ermöglicht durch das Programm „Vielfalt-Wir leben sie“ der AGOT-NRW. Die JuBi Welper hat als Trägerverein das Freizeitwerk Welper e.V. und ist Mitglied im Falken Bildungs- und Freizeitwerk NRW e.V.

Der Teilnehmerinnenbetrag kann über das Bildungs- und Teilhabepaket abgerechnet werden! Gerne unterstützen wir dabei.

Um die An- und Abreise der Teilnehmerinnen müssen sich die Erziehungsberechtigten eigenständig kümmern. In ganz schwierigen Fällen bieten wir aber auch hierbei unsere Unterstützung an. Bitte teilen Sie uns Ihren Bedarf frühzeitig mit.